Praxis Thorsten Ammann
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Neuronale Plastizität - das Schmerzgedächtnis und chronische therapieresistente Schmerzen

Unser Körper verfügt über viele Reserve- Nervenbahnen und Schmerzverarbeitungszentren (Synapsen), die im Falle einer Schädigung des Nervensystems aktiv werden können, um deren Funktion zu übernehmen.
Chronische Schmerzen entstehen meist durch die Aktivierung von Reserveschmerzbahnen, die aber anders verschaltet sind, als die normalen Nervenbahnen. Sie teilen sich die Schmerzverarbeitungszentren der normalen Schmerzbahnen im Rückenmark, wodurch es zu einer verkehrten Zuordnung zu ihrem Entstehungsort im Muskel kommt.
Ischias- Schmerzen des Beins werden durch Schmerzsignale aus der seitlichen Hüftgelenksmuskulatur ausgelöst. Durch die Freisetzung von chemischen Substanzen an den Triggerpunkten, werden Schmerzrezeptoren aktiviert wodurch die Reserve- Schmerzbahnen Signale an das Rückenmark und Gehirn weiterleiten. Die Schmerzrezeptoren reagieren aber nicht nur auf Schmerzreize sondern allmählich auch auf normale Belastungsreize und schlußendlich auch in Ruhe. Die Schmerzen werden an einer anderen Stelle im Körper empfunden, die auf herkömmliche Therapien, die am Ort der Schmerzempfindung durchgeführt werden, nicht reagieren. Man spricht hier von „Übertragungsphänomenen“, zu denen nicht nur Schmerzen, sondern auch Kribbel- und Taubheitsgefühle gehören, die durch die übliche neurologische Diagnostik nicht erfasst werden können.
Patienten mit diesen Beschwerden werden nicht selten als Hypochonder dargestellt oder es wird eine psychische Ursache vermutet.